Der Start in Noakchot erfolgte recht früh. Konvoi-Fahrt war angesagt. Dazu sehr schlechte Straßen und Baustellen mit noch schlechteren Wegen.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit fiel schnell unter 30km/h. Zwischenzeitlich waren die Straßen so schlecht, dass man sie nicht mehr als solche bezeichnen konnte. Oft war es schwer überhaupt einen fahrbaren Weg zu finden. Links und rechts der Fahrbahn ging es auch schnell einmal einen halben Meter abwärts und auf der Straße waren 30cm tiefe Löcher keine Seltenheit.
Kurz vor der Fahrt über den Damm des Senegal-River machten wir kurz Mittagspause.
Die Fahrt über den Damm sollte der Höhepunkt des Tages werden.
Den Damm erreichte unsere Gruppe als eine der Letzten. Und unsere Geschwindigkeit auf der Wellblechpiste lag so bei 40km/h. Richiger Spaß wollte da bei mir irgendwie nicht aufkommen. Dennoch fuhr ich für einige Minuten diese Geschwindigkeit mit. Ich dachte aber auch an 2014 zurück als ich zusammen mit dem A-Team mit fast 100 Sachen einem Org-Bus folgten.
Und dann kam der Moment, in dem vor mir alles frei war. Ich schaltete einen Gang herunter, trat das Gaspedal durch und plötzlich war der Fahrspaß wieder da. Ab und zu kratzte es etwas am Unterboden. Hier und da auch etwas mehr. Am Ende der Strecke stellte ich mich zu den bereits vor mir angekommenen Autos und stieg aus. Am Auto stehend kam mir der Geruch von heißem Motoröl in die Nase. Ich schaute daraufhin unter mein Auto und da lief die Suppe wieder. Ich war dann wohl doch ein wenig zu schnell unterwegs.
Schnell wurde ich an einen Org-Bus gehängt und legte so auch die Weg bis zum Hotel in St. Louis zurück.
Von den Grenzformalitäten zwischen Mauretanien und dem Senegal bekamen wir nur sehr wenig mit.
Im Hotel angekommen, nahm ich mir ein Zimmer, da mein Golf bereits wieder zu einer Baustelle wurde. Der Ölwannenschutz und die Ölwanne wurden erneut demontiert und der Schaden begutachtet.
Statt einem einzelnen Loch war es jetzt ein großflächiger Schaden und die alte Stelle hat es auch wieder mit erwischt. Neben dem Alten Loch gab es jetzt noch zwei große Risse in der Wanne. Für den nächsten Tag standen 3 Reparaturvarianten zur Auswahl. Eine neue bzw. andere Ölwanne, Schweißen oder erneut Kleben. Über Nacht wurde die Wanne wieder montiert, um Schmutz vom Motorinneren fern zu halten.
Die erste wirklich warme Nacht der Rallye nutzten wir anschließend um unseren Flüssigkeitshaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Wer sowas erlebt hat mit den vielen Höhen und Tiefen der Tour , unsere Hochachtung dafür.
Danke für die coolen Fotos und Kommentare.